AUGENHEILKUNDE

Eines unserer Spezialgebiete ist die Augenheilkunde. Dieses Fach beschäftigt sich mit erblichen und erworbenen Erkrankungen des Auges und seiner Umgebung.
Folgende Untersuchungen werden bei uns durchgeführt:
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Spaltlampenuntersuchungen
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Indirekte und direkte Ophthalmoskopie
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Gonioskopie
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Schirmer-Tränen-Test
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Fluoreszein- und Jones-Test
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Tonometrie
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Fundusfotografie
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Elektroretinographie (ERG)
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Ultraschalldiagnostik am Auge
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Chromatischer Pupillarreflex
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Skiaskopie
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Untersuchungen auf erbliche Augenerkrankungen (examinierte Untersucherin des DOK: U. Koch)
Des Weiteren bieten wir folgende Augenoperationen an:
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Korrektur von Lidfehlstellungen
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Dauerhafte Entfernung von Distichien (z.B. mit Kryotherapie oder Elektrochirurgie)
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Hornhautchirurgie (z.B. Hornhautnaht, Bindehautlappenplastik, corneoconjunktivale Transposition Transposition, Keratektomie)
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Linsenoperationen (z.B. Kataraktchirurgie mit Phakoemulsifikation und Linsenluxations-OP)
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Glaukomchirurgie (Lasercyclokoagulation)
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Implantation von Silikonprothesen und Enukleation
Folgende Geräte stehen uns speziell für die Augenheilkunde zur Verfügung:
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Spaltlampen
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Indirekter und direkte Ophthalmoskope
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TonoVet, TonoVet Plus und Tonopen
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Gonioskopielinsen
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Skiaskop
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Gerät zum Testen des chromatischen Pupillarreflexes
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Ultraschallgerät (19-MHz-Sonde)
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OP-Mikroskope
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ERG-Gerät mit Ganzfeldfotostimulator (zur Untersuchung der Netzhautfunktion)
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Phakoemulsifikationseinheit (zur Linsenchirugie)
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Kryogerät mit Sonden zur Entfernung von Distichien, Linsenentfernung und Glaukombehandlung
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Augenlaser (zur Glaukombehandlung)
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Funduskameras
Bei der Untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen
werden insbesondere folgende Erkrankungen untersucht:
Veränderungen der Netzhaut
CEA: Collie-eye-anomaly (eine Gefäßveränderung von Aderhaut und Netzhaut mit eventuellen Schließungsdefekten der Netzhaut)
PRA: progressive Retinaatrophie (eine fortschreitende Rückbildung der Sinneszellen der Netzhaut, die zur vollständigen Erblindung führt)
RD: Retinadysplasie (die Netzhaut hat sich nicht glatt an ihren Untergrund angelegt und bildet Falten bis hin zur Netzhautablösung)
N3-Hypoplasie / Mikropapille: Der Sehnerv ist nicht richtig ausgebildet)
Veränderungen der Linse
HC: Heriditäre Katarakt, eine vererbbare Linsentrübung
Linsenluxation: Die Linse löst sich aus ihrer Verankerung und bewegt sich im Auge
PHTVL / PHPV: Veränderungen von Linse und Glaskörper
Veränderungen der Iris
PPM = Persistierende Pupillarmembran, Rest von Blutgefäßstrukturen aus der Embryonalentwicklung
Veränderung des Kammwinkels
Goniodysplasie: Der Kammerwinkel ist zu eng oder nicht vollständig vorhanden. Die Flüssigkeit im Auge kann nicht abfließen, und es kann zu einer Druckerhöhung im Auge kommen.
Eine der wichtigsten, nicht immer angeborenen Erkrankungen des Auges ist das Glaukom (Grüner Star) – eine Schädigung des Sehnervs durch Druckerhöhung im Auge. Diese Erkrankung ist gefährlich für das Sehvermögen, da der empfindliche Sehnerv und die Sinneszellen des Auges durch den erhöhten Augeninnendruck zerstört werden können. Die Folge kann Erblindung sein.
Ist das Tier lichtempfindlich, zeigt Schmerzen am Auge, ist das Weiße im Auge gerötet und ist die Pupille mittelweit und starr, können dies Hinweise auf diese Erkrankung sein. In diesem Fall handelt es sich um einen Notfall, und Sie sollten sofort einen Tierarzt aufsuchen, der den Augeninnendruck messen und ggf. eine drucksenkende Therapie einleiten kann.

Tonometrie:
Messung des Augeninnendrucks
Veränderungen der Augenlider
Entropium: eingerolltes Lid (Haare reiben auf der Hornhaut)
Ektropium: ausgerolltes Lid (Binde- und Hornhaut trocknen aus)
Distichiasis: Haare wachsen aus Drüsenausgängen und reiben auf der Hornhaut
Gabe von Augenmedikamenten
Mit einer Hand kann die Flasche gehalten und gleichzeitig das Oberlid hochgezogen werden. Der Kopf des Tieres wird mit der anderen Hand angehoben, und mit dem Daumen kann gleichzeitig das Unterlid herabgezogen werden. Dann lässt man den Tropfen einfach von oben ins Auge fallen.

Demonstration zur Gabe von Augenemedikamenten.
Netzhautablösung
Plötzliche Erblindung kann durch eine Netzhautveränderung oder durch eine Entzündung des Sehnervs entstehen. Hierbei handelt es sich um einen Notfall, der sofort tierärztlich behandelt werden muss. Je schneller dies geschieht, desto größer ist die Chance, die Sehfähigkeit des Tieres zu retten.
Konjunktivitis follikularis
Eine harmlosere Erkrankung ist die häufig bei Junghunden auftretende Konjunktivitis follikularis. Dabei handelt es sich um Lymphfollikel, die sich nach einer Bindehautentzündung nicht zurückbilden. Sie können zu wiederkehrenden Bindehautentzündungen führen.
Ulkus der Hornhaut
Ein Ulkus ist ein Loch oder Defekt der Hornhaut, der zu starken Schmerzen am Auge führen kann. Hierbei ist es wichtig, die Ursache schnellstmöglich zu beheben und das Auge zu behandeln, da es sonst zur Perforation der Hornhaut und zum Auslaufen des Auges führen kann.
Distichie:
Auch einzelne Haare können die Hornhaut irritieren


Ulkus der
Hornhaut












